Zur Rubrik "Bewegte Bilder"
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Movies 2003, Teil 2

Zur Orientierung vorangestellt abermals der dazugehörige sternige Bewertungsschlüssel...

* - miserabel
** - akzeptabel
*** - gut!
**** - sehr gut!!
***** - außerordentlich gut!!!
****** - absolut großartig, fantastisch, begeisternd!!!!!!!

Meine Braut, Ihr Vater, Und Ich *****
Thirteen Days >>> packende, spannende Geschichtsstunde. ****(*)
Der 13te Krieger ***
Der Duft Der Frauen *****(*)
Eine Hand Voll Gras **(*)
Erin Brockovich ****
Sieben *****

...
......
............
(räusper)............
...
(ähem).......................

Die Braut, Die Sich Nicht Traut

>>> ALSO GUT, ALSO GUT!!! ICH GEBE ES JA ZU!!!!! Ich kann es nicht länger verschweigen, nicht länger mein Gewissen mit dieser Unterschlagung belasten und bekenne mich nun also öffentlich dazu, mir diesen haarsträubenden Mist tatsächlich angesehen zu haben!!! >"Recht so! Gut gemacht!"< ( - dein erleichtertes Unterbewußtsein, Abteilung für schonungslose Ehrlichkeit)
Das hier gehört eigentlich noch ins Jahr 2002, wurde von mir damals jedoch schnellstens aus dem Bewußtsein verdrängt, vergessen, ausgeblendet. Kaum jemals zuvor in meinem Leben hatte ich so gelitten, wie in diesen eineinhalb Stunden...!
Annähernd so grauenhaft wie die haarsträubende Mega-Schnulze "Bodyguard", und noch viel schlimmer als vom selben Team verbrochene "Pretty Woman"! >"Schnauze Mann, Schnauze!!! Genug damit!! Genug!!!! Es gibt einfach Dinge, die sollten einem so peinlich sein, daß man sie unter keinen Umständen zugibt!!!!! Geschweige denn von selbst erwähnt!! Die man auch dann verschweigt, sollte man dezidiert danach gefragt werden!!!"< ( - dein bestürztes Unterbewußtsein, Abteilung für angemessene Außendarstellung)
Nun, der lauernde Einwand, ich sei eben kaum mehr als ein grobschlächtiger, gefühlloser Kerl, mag sich nur schwer entkräften lassen. Aber solch zuckerwattig-verkitschten Schmus können doch auch Frauen keinesfalls gut finden... - oder?! *

Only You

>>> Nun, im Grunde meines Herzens bin ich - man glaubte es kaum, begegnete man mir auf der Straße - letztlich doch ein unverbesserlicher Softie, ein verzärteltes emotionales Weichbrot, und überdies einfühlsam genug, eine Beziehungskomödie, so sie denn wirklich sensibel und anrührend, beschwingt und einfallsreich sein sollte, auch entsprechend würdigen und genießen zu können.
Hier umgehend der Beweis.
Die Amerikanerin Faith läßt ihren etwas spießigen Verlobten, den sie eigentlich in 10 Tagen heiraten soll und das ihr vorgezeichnete Leben Hals über Kopf zurück, um, zusammen mit ihrer Freundin, im fernen Italien ihrem romantischen Traum und Schicksal nachzujagen... - seufz ... dies ist eine der, wenn nicht überhaupt die schönste und hinreißendste unter den mir bekannten vor Zauber und Witz sprühenden Liebeskomödien, mit der quirlig und charmant aufspielenden, absolut bezaubernden Marisa Tomei! *****(*)

Starship Troopers *****
Verliebt In Sally **
High Fidelity *****
Nur Noch 60 Sekunden ***

The 6th Day

>>> als Teenager hätte mir sowas ja noch so richtig gut gefallen. Mittlerweile finde ich's eher zum Gähnen. Wie bereits bei vorangegangenen Beiträgen zur westlichen Kulturlandschaft namens "Total Recall" oder "End Of Days", findet sich hier ein wirklich interessanter thematischer Grundansatz, welcher diesmal die Problematik des Klonens, insbesondere wenn es dabei um den Menschen geht, aufgreift. Die Drehbuchautoren haben zweifellos versucht, sich einige originelle Ideen einfallen zu lassen. Letztlich bleibt dann aber im Gedächtnis doch wieder einmal nur ein typischer, leidlich unterhaltsamer, vollkommen auf seinen Hauptdarsteller Schwarzenegger zugeschnittener Aaaakschnfuim hängen. Denn gesellschaftssatirische Ansätze und ethisch geprägte Gedankengänge gehen alsbald im Explosionsgedröhn unter. Und Arnold Schwarzenegger selbst beweist einmal mehr, daß er im Grunde ständig sich von Film zu Film repetierend nur dieselben groben, hölzernen Figuren mit dem unhandlichen Hackebeil seiner Mimik und Gestik schnitzt und völlig außerstande ist, differenzierte Charaktere darzustellen.
Da kommt meist nicht viel mehr 'rüber, als sein anfänglicher Terminator-Habitus mit zusätzlichen, jedoch nur rudimentär erkennbaren menschlichen Eigenschaften...
Nun, das limitierte schauspielerische Können hat immerhin offenbar dennoch dazu ausgereicht, die Leute in Kalifornien davon zu überzeugen, ihn zu ihrem Gouverneur zu wählen... Vielleicht, wer weiß, ist er in der Politik ja tatsächlich besser aufgehoben. **(*)

Okay, da ich gerade "High Fidelity" lese, lasse ich mich jetzt kurzerhand dazu hinreißen, zwei reichlich bescheuerte Top Five-Listen zu erstellen.

Und zwar...

Fünf so richtig schlechte Filme mit Arnold
1. Running Man
2. Phantom Kommando
3. Der City Hai
4. Eraser
5. Junior

Fünf so richtig gute (!) Filme mit Arnold
1. Terminator (meint die gesamte Trilogie)
2. Last Action Hero
3. Predator
4. Conan
5. True Lies

Okay, dann muß es auch noch, so zur rechten Abrundung, diese kleine Anekdote sein: Während einer Autofahrt meinte ich Freund Peter meine obig beschriebene Meinung in beiläufiger Kurzform kundtun zu müssen. Worauf er in seiner, in Bezugnahme auf meinen - für andere! - ungefiltert erscheinenden Filmkonsum gelegentlich schnippischen Art entgegnete: "Also, du siehst dir aber auch wirklich jeden Scheiß an...!". "Nein, das kann man so nun wirklich keinesfalls stehen lassen", verwehrte ich mich entrüstet, "aber wenn du diesem Satz die Endung solange er aus Hollywood kommt hinzufügst, werde ich allerdings nicht umhin kommen, ihn vorbehaltlos bejahen zu müssen, huar har har!" (allgemeiner, mittelschwerer Ausbruch von Heiterkeit)

Die Legende Von Bagger Vance

>>> das Golfspiel als mikrokosmisches Abbild des Lebens in einem topbesetzten Film, welcher beim Abschlag leichte Anflüge eines Melodrams vorgibt, sich auf der Weite des Grüns in einen philosophisch umrahmten Selbstfindungstrip wandelt und schließlich mit einem perfekt geputteten Finale sowie einer spielüberschreitenden Andeutung am Ende souverän einlocht. ******

The Watcher ***
Nichts Bereuen **(*)
Die Musterknaben 3 ****(*)
Der Sturm ****
Pakt Der Wölfe *****
Bounce ****(*)
Hollow Man ****(*)
Vertical Limit >>> einige vielleicht etwas zu drastische Szenen, eine gar nicht mal sooo unrealistische Story, gar nicht mal sooo stereotype Charaktere - und durchweg haaaaaaaaarsträubendste Spannung! *****
Das Experiment ****(*)
Traffic *****
Die Prophezeihung ***
Les Misérables *****(*)
Mexican ****(*)

The Faculty

>>> altbekanntes Strickmuster der Darstellung des durch Aliens zur unpersönlichen, willenlosen Marionette reduzierten Menschen. Die Horror-Story als kaum verdeckte Industrialisations- und Gesellschaftskritik. Regisseur Robert Rodriquez, der sich des Themas bereits in den 90ern einmal annahm, weiß ihm allerdings kaum neue Aspekte abzugewinnen. Unterhaltsam zwar, aber von Klassikern wie "Die Körperfresser Kommen", "Die Dämonischen", "Puppet Masters", oder durch good ol' John Carpenter gleich zweimal mit "Das Ding" und "Sie Leben!", zur Genüge abgehandelt. ***

Sie Leben! >>> da wir's gerade davon haben ... gut durchdacht, gnadenlos satirisch und nach wie vor sehenswert! *****

Die Fabelhafte Welt Der Amélie >>> tja, was soll ich sagen ... was Jean-Pierre Jeunet da ideensprühend zusammenkomponiert hat, ist einfach nur wunderbar, poetisch, zauberhaft! ******

The Straight Story

>>> kauziges Road-Movie, rührende Charakter-Studie und schlichter Lobsang auf die Menschlichkeit.
David Lynch zeigt bei dieser Geschichte eine für seine Verhältnisse bemerkenswerte iszenatorische Unaufgeregtheit. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit, in welcher ein alter Mann namens Alvin Straight auf seinem Rasenmäher (!) über 500 Meilen zurücklegt, um sich mit seinem schwer erkrankten Bruder, mit dem er zehn Jahre zuvor im Streit auseinander ging, zu versöhnen. *****

Fight Club >>> nach wie vor: ******

Schnee Der Auf Zedern Fällt ****(*)

Und Täglich Grüßt Das Murmeltier

>>> habe ich mir mittlerweile zum vierten Mal gegeben und finde es immer noch witzig ohne Ende! Eine der besten jemals gedrehten Komödien, geradezu vor Genialität sprühend, perfekt getimed und besetzt (Bill Murray, Andie McDowell), voller herrlicher Dialoge und Szenen!
Und dann schließlich noch die ganzen zur freien Interpretation eingebetteten, zum Nachdenken anregenden philosophischen Implikationen - also, muß ich die wirklich noch erwähnen? Sicher nicht. Erläutern aber doch sicher auch nicht...
Ein solches Übermaß an tiefsinnigem Humor läßt eigentlich nur eine Wertung zu: ******

Scrubs

>>> geniale neue Comedy-Serie. Spielt in einem Krankenhaus und zeigt die Entwicklung von jungen angehenden Ärzten, die sich, nicht wirklich darauf vorbereitet, mit dem dortigen alltäglichen Wahnsinn auseinander setzen müssen. Gute Balance zwischen überwiegend krassen Gags und ruhigen zwischenmenschlichen Tönen. Bemerkenswert sind die vielen originellen Einfälle, wie etwa die umgehend in einer anschließenden skurrilen Szene umgesetzten metaphorischen Aussprüche oder Tagträume des zentralen Protagonisten John Dorian.
Kult. ******

Seinfeld >>> nach wie vor der Gipfel der Exzentrik!
Kult. ******

Lara Croft - Tomb Raider

>>> Donnerstag, Neujahrsabend. Langeweile. Zeitung aufgeschlagen, Fernsehprogramm gesucht. Jetzt bloß nichts Schweres, bei dem man auch noch nachdenken muß. Irgendwas Sinnfreies. Also nicht das sicherlich tolle, psychologisch ausgetüftelte "Castaway" in welchem sich Charaktermime Tom Hanks zwei Stunden mit einem auf 'nen Volleyball aufgemalten Gesicht unterhält, sondern... ah! - lieber den Tomb Raider. Genau. Angelina Jolie als weiblicher Indiana Jones, das kommt nun wirklich nicht schlecht. Vor allem optisch. Im Verhältnis zum körperlichen zeigt sich eher wenig charakterliches Profil, dafür aber eine nette Story und so manche temporeiche, sehenswerte Action-Sequenz. Wer also nichts weiter als gute Unterhaltung mit einer unverschämt gut aussehenden, schlagkräftigen, amazonenhaften Titelheldin erwartete, der wird keineswegs enttäuscht worden sein!
>"Eigentlich machen mir solch taff auftretende Frauen ja insgeheim angst, doch diese Tatsache würde ich noch nicht einmal meinem bewußten Ich gegenüber zugeben..."< ( - das verschreckte Unterbewußtsein, Abteilung für andersgeschlechtliche Wahrnehmung)
Ohne zu wissen, was das überhaupt ist, bringe ich hiermit - einfach aus einer Laune heraus - das Wort "Postfeminismus" in diesem Text unter, weil das immer gut kommt, bei Filmen, in denen gewalttätige Frauen vorkommen.
***(*) - wahrscheinlich das maximal Erreichbare für ein typisches Popcorn-Movie.
Anschauen, staunen, vergessen.

[Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor... - Martin]

Dancer In The Dark

>>> sagte ich "bloß nichts Schweres"?
Es beginnt zwar eigentlich noch relativ harmlos, als leises Außenseiter-Drama, doch hätte ich vorher geahnt, in welch knüppelharte Tragödie der Film nach der ersten Hälfte umschlägt, ich hätte wohl dankend verzichtet. Lars von Trier zog seine Inszenierung mit bemerkenwerter und schonungsloser Konsequenz bis zum bitteren Ende durch. Grandios sein Darsteller-Ensemble, allen voran die isländische Sängerin / Komponistin Björk, die auch die gesamte Filmmusik schrieb. Mit ihrer eigentlichen, recht extravaganten Musik und der relativ exzentrischen Stimme - auf "Post" beispielsweise - wußte ich bislang eher weniger anzufangen, respektiere sie jedoch wegen ihrer Anders- und Einzigartigkeit. Die über den Film verstreuten acht Musical-Traumsequenzen gefielen mir allerdings sehr und lockerten ihn ungemein auf, nahmen ein wenig die Schärfe heraus.
Eine in Sternchen ausgedrückte Benotung erscheint bei diesem erschütternden Werk unmöglich, sie variierte je nach eingenommener Perspektive zwischen entweder ** oder ******

Space Cowboys ****(*)

Wonderboys ****(*)

Chicken Run

>>> Nick Parks liebevoll inszenierte, skurrile und einfallsreiche, bis ins letzte Detail ausgestattete Knetfiguren-Animations-Filmchen um Wallace & Gromit ("The Wrong Trousers", "Unter Schafen" oder die Folge mit der unternommenen Mondreise, nur, um sich den dortigen Cheddar-Käse auf die Kräcker zu schnippeln) waren seit jeher absoluter Kult. Genauso verhält es sich mit dem ersten Kinostreifen. Witzig und sympathisch ohne Ende (allerliebst beispielsweise die anfängliche, augenzwinkernde Homage an "Gesprengte Ketten") bis hin zum fulminanten Showdown! ******

- Heiko - 07-12/2003