(1993)
Es
war schon erstaunlich, wie diese Band Ende der 80er und Anfang der 90er ihren
ureigensten Stil mit jedem ihrer Alben weiterentwickelte und verfeinerte,
welch gewaltige Entwicklungsstufen sie dabei jedesmal nahmen.
Ihr viertes und leider letztes ist nach wie vor eines der außergewöhnlichsten,
intensivsten, kathartischsten, musikalisch genialsten, tiefemotionalsten in
Wort und Ton gemeißelten Kunstwerke!
Sie brachten die zu verhärten drohende Schale der, sich in den alltäglich
einen einzuschnüren drohenden Zwängen beständig bildenden,
kleineren und größeren Kokons des Leides zum aufbrechen, und neue
Hoffnung und Lebensenergie zum fließen, wandelten Aggression und Verzeiflung
um in Kraft und Mut, zeigten Verständnis wie Zuspruch, gewährten
Bestärkung.
Ja, all dies kann solcherart Musik bewirken.
Kann heilende Medizin sein, für wundgescheuerte Seelen.
Insbesondere solch ein brachialer, jedoch ungemein detailreich und filigran
gestalteter dunkler Monolith.
Ein Auflöser finster-gewittriger Wolken und Befreier eingeschlossenen
Lichtes.
- Heiko - 04/03