Schonungslos
und sarkastisch, existentialistisch und entlarvend!
Albert Camus bekam für diesen fulminanten Seelenstrip 1957 den Nobelpreis.
Wozu? Vollkommen zu Recht!
Denn wie kaum einem Autor vor oder nach ihm ist es Camus mit diesem geradezu
aberwitzigen Monolog gelungen, das selbstgefällige moderne Weltbild wenn
auch nicht einzureißen, so doch von Grund auf in Frage zu stellen und
die Tragik der zivilisierten Menschheit auf das wesentliche zu reduzieren.
Selbst wenn man nicht in allen "Anklagepunkten" (lesen und selbst entscheiden!)
mit ihm konform geht, kommt man doch nicht umhin, seinen scharfsinnigen Schlußfolgerungen
tiefen Respekt zu zollen.
Brillant und zeitlos. Pflichtlektüre. Punkt.
- Klaus - 02/07