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Joanne K. Rowling - Harry Potter

Jau......auf den ersten Blick wohl kaum zu glauben, doch momentan wühle ich mich tatsächlich, man dürfte es ja im Grunde gar nicht zugeben, um das aufgesetzte Image des "anspruchsvollen Literaten" nicht zu gefährden, durch die vier Bände der Harry Potter Reihe. Einer meiner Freunde hat sie sich im englischen Original gekauft und ich mir ursprünglich den ersten entliehen, um damit auf recht angenehme und nicht allzu anstrengende Art mein Englisch aufzupolieren, zu trainieren und verbessern. Wer meine Gedichte in dieser Sprache kennt, weiß, wie sehr eine solche Maßnahme sich als notwendig erweist...  Mittlerweile ist dieser Aspekt vollkommen zurückgetreten, da ich bereits bei "The Goblet Of Fire" angekommen und mehr und mehr fasziniert von diesen phantasievollen, spannenden, mit überraschenden Wendungen und vielen köstlichen kleinen Details versehenen Geschichten bin. Dafür sollten und haben sich mit Sicherheit nicht nur Kinder und Jugendliche erwärmen können. Wenn man dann sowieso noch eine ausgeprägte Kinderseele in sich trägt und bewahren konnte, dürfte es zudem leicht fallen, sich in einen Zwölfjährigen hinein zu versetzen, dessen Welt zusätzlich noch derart außergewöhnlich und aufregend ist.  Klar, es kommen einem die (s/w) Charakterzeichnungen anfangs zwar etwas zu klischeehaft vor, aber das muß vielleicht einfach so sein und legt sich spätestens mit dem zweiten Band. Etwa die anfangs, beim aschenputtelhaften Beginn nur nervenden Dursleys, eine derart überzeichnet dargestellte, fiese, arrogante, spießige, snobistische und widerliche Familie, unter welcher der gute Harry ständig in seinen Sommerferien zu leiden hat, entwickelt sich zum Running Gag und einem erheiternden Faktor der Serie, den man schlußendlich in der potterschen Umgebung nicht mehr missen möchte.
Mit ein Hauptgrund für das Faszinosum dieser Reihe dürfte dieses gesamte magische Umfeld sein in dem sich Harry wieder- und beheimatet findet, und welches man sich für unsere im Ganzen doch eher nüchterne Realität ebenfalls wünschen würde. Alleine schon das eine oder andere Utensil wie einen "Wand" oder "Broomstick" zur Verfügung zu haben, würde sich als ungemein nützlich, wie erheiternd und erfreuend erweisen...
Ansonsten bleiben einfach absolut liebenswerte Stories und Charaktere wie auch eine glänzende Grundidee zu attestieren - der überraschende und immense Erfolg wundert mich zumindest nicht mehr im geringsten, und, es ist auch für mich mal eine schöne und fast ungewohnte Erfahrung, über einen mir gefallenden kulturellen Gegenstand mit vielen anderen Austausch treiben zu können, nicht der einzige Mensch im Umkreis von tausend Kilometern zu sein, der von diesem Buch oder jenem Musikwerk daherschwärmt...

- Heiko "see you in Mallorca" - 05/01