Eigentlich
gilt meine heimliche Leidenschaft ja der NWOBHM. Diese Mischung aus
ambitionierter Unbekümmertheit und musikalischer Unfertigkeit gerade
der zahllosen Bands, die es seinerzeit teilweise nur zu
eigenfinanzierten Demos, Singles oder auch dem ein oder anderen
Samplerbeitrag gebracht hatten und von deren Existenz heutzutage nur
noch eingefleischte Insider Kenntnis haben, fasziniert mich seit
nunmehr rund 40 Jahren. Und so machte ich mich in diesem sowas von
merkwürdigen vergangenen Sommer mit viel zu viel Zeit in der Hinterhand
daran, alte Musikmagazine aus meinem Archiv auf obskure und mir bislang
durchgeschlüpfte Bands ebendieser Stilrichtung zu durchforsten.
Natürlich wurde ich fündig, und dank der Möglichkeiten des Internets
konnte ich meine Suchliste rasch erweitern und kam gewissermaßen vom
Hundertsten ins Tausendste!
Dabei sollte es allerdings nicht bleiben, denn so ganz nebenbei
gesellten sich zu den Objekten meiner Begierde auch noch die ein oder
andere US- oder Euro Metal-Band aus dieser Epoche hinzu – Bands, die
damals bei mir kein Gehör fanden, weil die tapetradenden Kumpels halt
nur die gängigsten Alben zum Austausch anbieten konnten und weil man
sich selbst einfach nicht alles leisten konnte, was so auf den Markt
geballert wurde. Selbst wenn man als langjähriger Metal Hammer-Abonnent
der ersten Stunde einen recht guten Überblick über die damalige Hard
& Heavy-Szene hatte (der dank Rock Hard-, Desaster- und Rock
Power/Aardshok-Abrundung auch ziemlich umfassend war) – die Szene
explodierte damals geradezu! Und dementsprechend viel prasselte wohl
auch auf die Ohren der Redakteure ein... Somit wurde, was via Rezension
für mau oder gar schlecht befunden wurde, von meiner Wenigkeit auch
zwangsläufig ignoriert (siehe oben). Was damals allerdings
musikjournalistisch so alles abqualifiziert wurde, spottet aus heutiger
Sicht oftmals jeder Beschreibung! Darunter viele Bands, die inzwischen
eine Art Kultstatus innehaben und nicht nur im Rahmen von
überschaubaren Events wie beispielsweise dem alljährlichen Keep It
True-Festival von Fans jeder Altersschicht frenetisch bejubelt werden,
mußten sich damals damit zufrieden geben, daß immerhin ihr Name einmal
gedruckt worden war – was allerdings bei Fossilien mit gutem
Langzeitgedächtnis doch auch durchaus haften blieb -
un-be-lievable… Vereinfacht gesagt wurde in den Gazetten, vor allem DER
Großen, das meiste aus Amiland mehr oder weniger abgefeiert,
Zentraleuropäisches kam schon deutlich schlechter weg; Britisches nach
dem Abflauen der ersten Wellen der NWOBHM ebenso, und einen besonders
schweren Stand hatten Bands aus deutschen Landen - gerade letztere
wurden nur allzu gerne zu einfallslosen Plagiatoren herabgewürdigt.
Aber so neu ist die Legende vom Propheten im eigenen Lande ja nun
leider auch wieder nicht. Und es tat sich so einiges, durchaus
Bemerkenswertes in hiesigen Gefilden!
Ich habe mich seither oft gefragt, was denn eigentlich der Grund für
eine derartige Geringschätzung deutschen Metals der "Gründerzeit"
gewesen sein könnte und bin zu dem Schluß gekommen, daß es wohl nur
eine Mischung aus musikalischer Übersättigung und unterschwelliger
Borniertheit seitens der schreibenden Zunft gewesen sein kann; so kann
man gerade der damaligen Metal Hammer-Redaktion ein gewisses Maß an –
nicht einmal vollkommen unverständlicher – Selbstüberhöhung gewiß nicht
absprechen: Oft genug hat man bei der Lektüre der alten Hefte den
Eindruck, die Herren Redakteure feierten sich selbst ein wenig zu sehr
als eine Art unfehlbare Wegbereiter, was teilweise doch recht arrogant
und überheblich daherkam. Doch be fair, be cool – immerhin haben sie
tatsächlich sehr viel dazu beigetragen, daß der Metal damals so groß
werden konnte!
Anfang
der Achtziger schlug diese Musik nun einmal weltweit voll ein und wurde
zum Trend. Und wie bei jedem Trend etablierte sich auch hier in
Deutschland rasch eine Szene aus Bands, Fans, Magazinen, Locations,
Labels, Verlagen, Studios, Coverdesignern und Promotern. Doch während
speziell die Originale aus den USA und England aufgrund bereits
vorhandener Strukturen stets über jeden Zweifel erhaben schienen,
mußten sich die kontinentaleuropäischen Nacheiferer erst einmal
emporarbeiten und sich trotz erschwerter Bedingungen dennoch stets
belächeln lassen. Teilweise vielleicht sogar zurecht; sieht man sich
einmal die Plattencover gerade aus den frühen Achtzigern an, so fällt
auf, daß viele Bands vor allem auf kleineren Labels selbst für damalige
Verhältnisse teilweise wirklich peinliche, wenn nicht gar schwer
verdauliche gewaltverherrlichende & sexistische Motive oder auch
erschreckend banale "Kindergartenzeichnungen" an den Start brachten –
auch und besonders in Deutschland!
Allerdings entstand hier in good ol´ Germany, sogar mehr noch als im
benachbarten Ausland, zu dieser Zeit auch etwas nahezu
Unvergleichliches – wenn der Teutone etwas tut, dann tut er es
schließlich auch gründlich, sorgfältig und nachhaltig: Bands, die in
der Tradition ihrer Vorbilder aus Übersee musizierten, diese
meinetwegen anfangs auch mehr oder weniger imitierten, sprossen wie
Pilze aus dem Boden. Clevere Businessleute erkannten den Trend und
gründeten Plattenfirmen, und eine wahre Flut von hungrigen und durchaus
talentierten Musikern ergoß sich über den deutschen Plattenmarkt. Und
wohl genau – und nur! – diesen hatten die Akteure damals auch im Sinn:
Denn ähnlich wie die NWOBHM-Bands klangen die meisten dieser
Teutonen-Bands in einem charmanten Sinne "unfertig" – allerdings vor
allem in Bezug auf die oft ziemlich limitierten Englischkenntnisse
vieler ihrer Sänger, aber auch im Hinblick auf die meist recht typisch
& doch sympathisch klingenden teutonisch-rustikalen Arrangements im
Kielwasser von Priest, Maiden, Accept & Co. Zudem hätte man der ein
oder anderen überdurchschnittlichen Band auch schlicht & ergreifend
einfach einen besseren Vokalakrobaten gewünscht! Allerdings: Von
Überfliegern wie Helloween, Bonfire oder Warlock abgesehen machten sich
wohl auch nur die wenigsten Musiker und Verantwortlichen tatsächlich
Hoffnungen auf so etwas wie eine internationale Karriere. Und genauso
sollte man es eben auch sehen: Entspannt! Die Musik machte einfach Spaß
– Protagonisten wie Fans.
Natürlich
fanden viele Bands auch durchaus eigene und teilweise sogar äußerst
spannende Ansätze. Im wesentlichen ging es aber darum, ein Netzwerk zu
installieren, mit dessen Support man sich in einem möglichst großen
Kreis von Gleichgesinnten austauschen und dabei noch möglichst viel
Spaß haben konnte. Ich erinnere mich noch gut daran wie meine
Kumpels von Powerage Mitte der Achtziger nach ihrer ersten oder zweiten
LP-Veröffentlichung zu einer kleinen Italien-Tournee eingeladen wurden
und dabei die Zeit ihres Lebens hatten… und genau das ist es doch,
oder? Eine geile Zeit zu haben, an die man, egal, wie sich das
Leben auch entwickeln mag, immer wieder gerne zurück denkt!
Freilich – und das liegt eben in der Natur von uns Menschen – will man,
sobald man ein gewisses Level erreicht hat, wohl einfach mehr, und das
ist ja auch durchaus legitim, sofern man den Blick für die Realität
nicht verliert. Und so gab es auch damals Bands wie beispielsweise
Talon, Hunter oder Steeler, die durchaus das Zeug zu eben "mehr" gehabt
hätten, aber aufgrund von Eitelkeiten oder Animositäten oder sonstigen
Imponderabilien den Absprung dann doch nicht schafften. Ich denke nur
an den Gedankenaustausch mit dem Talon Gitarristen Uwe Hoffmann im
Anschluß an deren Reunion-Konzert vor gut zwei Jahren: Darauf
angesprochen, warum kein einziger Song ihres dritten (und meiner
Meinung nach auch mit Abstand besten!) Albums live zum Zuge kam,
antwortete Herr Hoffmann, daß die Band selbst dies vollkommen anders
sähe und besagtes drittes Album eher auf Drängen des Managements in
dieser Form zustande gekommen sei. So können Einschätzungen voneinander
abweichen, auch wenn man eigentlich derselben Zielgruppe angehört!
Wie
dem auch sei: Angesichts der derzeit "grassierenden" NWOTHM (New Wave
of Traditional Heavy Metal) übersieht man nur allzu leicht, daß es all
dies – auch hierzulande - zu weitaus unprofessionelleren
Bedingungen bereits einmal gab. Es ist diesbezüglich auch schön zu
sehen, daß sich manche Dinge niemals wirklich ändern bzw. immer wieder
zurückkommen: Diese Wiederkehr des ewig Gleichen vermittelt gerade vor
dem Hintergrund des sich auf seine Ursprünge beziehenden Metal ja nicht
zuletzt auch eine gewisse "Heimeligkeit". Experimente? Yeah! Grenzen
ausloten? Super! Doch am Ende des Tages kehrt man auch gerne wieder zu
etwas Behaglichem, Verlässlichem zurück.
Paradebeispiel in dieser Disziplin sind für mich die schwedischen
Bullet: Die Burschen klauen wie die Raben! Angefangen beim Bandnamen,
der bereits einmal von einer Teutonenband belegt war, bis hin zu den
nur allzu offensichtlichen musikalischen Einflüssen. Wenn ich mir deren
Alben so anhöre und dabei grinsend konstatiere, aus welcher Quelle der
Achtziger welche Melodie oder welches musikalische Versatzstück frech
entlehnt wurde, kommt mir eigentlich viel eher das unschöne Wort
"Plagiatoren" in den Sinn als anno dunnemals bei wem auch immer! Aber
bitte nicht falsch verstehen: Die Band macht tatsächlich – zumindest
bis zu einem gewissen Grad – unheimlich Laune, gewinnt jedoch beileibe
keinen Originalitätspreis…
Und somit ist es mir ein außerordentliches Vergnügen, unter
Zuhilfenahme zeitgenössischer technischer Möglichkeiten endlich einmal
eine Lanze brechen zu können für all die Bands, die heutzutage
gefragter denn je wären, würde man nur ihre Namen kennen!
Einige
der alten Recken sind ja auch heute noch aktiv: Bands wie
Helloween, Sinner, Running Wild, Rage, Grave Digger oder
Warlock/DORO dürften jedem halbwegs metallisch Interessierten geläufig
sein und sind somit auch nicht Gegenstand dieses Artikels. Und
natürlich ist die Auswahl subjektiv, da ich - für mich - musikalisch
irrelevante *sorry* Krawallcombos wie Sodom, Backwater, Destruction,
Holy Moses, Tankard oder Living Death außen vor gelassen habe. Ich
wollte mit diesem Artikel auch keinesfalls eine Art Enzyklopädie
verfassen, sondern lediglich einen interessanten Überblick über all die
längst vergessenen Teutonenbands gerade der Anfangszeit bieten, die es
durchaus einmal verdient hätten, ihnen ein Ohr zu leihen. Wobei ich mir
sicher bin, die ein oder andere interessante Band trotz etwaiger
Vinylveröffentlichungen schlicht und ergreifend übersehen zu haben…
Etwa ab 1986/87 herum wurden die deutschen Bands dann allmählich
"professioneller", klangen "internationaler", verloren dadurch aber
auch irgendwie ihren einzigartigen Charme, weshalb ich ab diesem
Zeitpunkt auch ausfädele. Die ein oder andere Combo wurde freilich noch
während des relevanten Zeitraums gegründet , kam jedoch erst relativ
spät zu Vinylehren; auch diesem Umstand will ich Rechnung tragen, mich
aber ansonsten auf eben den typischen Teutonenstahl beschränken.
Alright, genug geschwafelt - here we go:
Abraxas: Melodisch-speediger Epic Metal; 1 EP, 1 späte CD
Acid: Melodischer Metal im Stile der späten NWOBHM-"Zweitligabands"; 1 LP
Adamantine: Guter
"neoklassischer" Instrumental-Metal im Stile von Tony Mac Alpine oder
Vinnie Moore – ohne allerdings ganz deren Brillanz zu erreichen; 1 LP
Adrian: Ziemlich eigenständige Band; Bandbreite von hymnisch bis melodisch-speedig; 1 LP
Aidean: Hochgelobter Melodic
"Metal" mit süffigen Melodien. Und bestes Beispiel für die
Internationalisierung der Teutonenbands; 1 LP
Angel Dust: Speed-/Thrash Metal mit Melodie; 2 LPs
Area: Herausragender Act mit abwechslungsreichem Metal; 1 LP
Arrow: Ambitionierter variabler Heavy Rock, bei dem leider der Gesang etwas abfällt; 2 LPs
Asmodina: Progressiver Power Metal, der stellenweise an die semi-legendären Exxplorer erinnert; 1 Mini-LP
Atlain: Guter und zeitloser treibender Metal; 2 LPs
Attack: Unausgegorener Melodic Metal auf dem Debüt, danach teils recht ansprechender Power Metal; 7 LPs
Avenger: Sympathisch-speediger Rage-Vorläufer; 1 LP, 1 EP
Axe Victims:
Abwechslungsreicher klassischer Heavy Metal; 1 LP. Ihr fertig
eingespieltes Zweitwerk wurde nie veröffentlicht. Machten zusammen mit
Ex-Darxon-Mitgliedern in den 90ern als Universe weiter (igs. 3 Alben).
Bad Steve: Zackig groovender Melodic Metal/Hard Rock amerikanischer Prägung; 1 LP
Ballantinez: Forscher Heavy Rock; 1 Mini-LP
Beast: Flotter, griffiger
Metal. Die 3. LP wurde ohne Einverständnis der Band veröffentlicht und
beinhaltet unausgereifte Demos; 3 LPs
Bee Jay: Im positiven Sinne kommerzmelodischer Metal; 1 LP
Black Diamond: Dürftig produzierter flott-melodischer Heavy Rock; 1 Mini-LP
Black Dragon: Kantiger Midtempo Heavy Rock mit virtuoser Gitarrenarbeit; 1 LP
Black Fate: Typischer Teutonen Metal – von allem etwas; 1 LP
Black Hawk: Griffiger melodischer Heavy Rock; 1 Mini-LP
Black Tears: Relativ biederer Hard-/Heavy Rock; 2 LPs
Bloody Mary: Power Metal mit epischen Einschüben; 1 LP
Booster: Hard Rock/Metal mit recht gelungenen deutschen Texten; 2 LPs
Brainfever: Power Metal mit leichten Anklängen an Motörhead. 2 LPs, 1 völlig orientierungslose EP im Anschluß
Breaker: Speediger Power Metal; 1 LP
Bullet: Damals hoch gehandelter Accept-lastiger Hard Rock Act; 2 LPs
Cacumen: Bonfire-Vorläufer; 3LPs
Cannon: Griffiger melodischer Heavy Rock; 1 LP
Carrie: Zackig-melodischer Metal mit Sängerin auf Warlocks Spuren; 1 LP
Chainsaw: Rauher, ungeschliffener, teils speediger Act; 1 LP
Charon: Abwechslungsreicher melodischer Metal mit Lynch-/Blackmore-inspirierter Gitarrenarbeit; 2 LPs
Courage: Melodisch-epischer Metal mit dezenten Maiden-Einflüssen, von dem man gerne mehr gehört hätte als nur 1 Mini-LP
Crack Jaw: So in etwa hätten RIOT trotz Rhett Forrester klingen können; 1 LP
Cutty Sark: Energischer, knackiger Heavy Rock mit Potential; 1 EP, 2 LPs. Zeitweilig wiedervereinigt (1 CD 1997).
Danton: Stark an Accept angelehnter Metal mit Udo Dirkschneiders jüngerem Bruder am – familientypischen – Gesang; 1 LP
Darxon: Knackig-melodischer Heavy Rock; 2 LPs, 1 EP
Drowning In Real: Ewiger Insidertip in Sachen Progressive Metal; 2 Demos, 1 sehr späte CD (1996)
Expect No Mercy: Power-/Speed Metal der besseren Art; 3 LPs
Fact: Stark von Accept beeinflußter Metal von pfeilschnell bis zu stampfendem Midtempo; 2 LPs
Faithful Breath: Wandelten sich
vom Prog-/Kraut Rock Act zur ernstzunehmenden Heavy Rock Band; 6
LPs. Machten unter dem Banner Risk weitere 5 LPs
Fargo: Victory-Vorläufer. Angenehm zu hörender Hard Rock; 4 LPs
Final Prophecy: Ansprechender technischer Progressive Metal nach US-Vorbild; 1 hoch gelobtes Demo
Forced Entry: Sehr gut gemachter Metal mit Potential! Leider nur 1 LP
Fortuner: Sehr gut gemachter Metal mit Mords-Potential! Leider nur 1 LP
Ghandi: Albernes Image à la Stryper, ordentliche Musik: Flotter melodischer Metal; 2 LPs
Gator: Melodischer Hard Rock mit 70er Einflüssen; 1 LP
Gravestone: Klassischer Metal
Act mit Gespür für ausgefeilte Arrangements; 5 LPs. Sattelten kurz vor
dem mutmaßlichen nationalen Durchbruch als 48 Crash auf – zugegeben:
immer noch guten! - kommerziellen L.A.-Party Metal um und verschwanden
in der Versenkung (1 LP)
Grinder: Power Metal mit
Thrash-Einschlag, irgendwo zwischen Metal Church und Anthrax zu
verorten; 3 LPs. Machten als Capricorn 2 weitere LPs
Hammerschmitt: Herausragender und variabler melodischer Metal mit virtuoser Gitarrenarbeit im Spannungsfeld Schenker/Malmsteen/Moore; 1 LP
Hardware: Frischer unbekümmerter Heavy Rock auf dem Debüt, danach – mit neuem Sänger – zackig-melodischer Metal; 2 LPs
Hazzard: Herrman Franks Band nach Accept. Unspektakulärer Heavy Rock; 1 LP
Headstone: Etwas
orientierungslos wirkende Band zwischen recht banalem Hard Rock mit
gelegentlichen deutschen Texten und ambitioniertem Epic Metal; 2 LPs.
Nicht zu verwechseln mit der etwa zeitgleich gestarteten Band gleichen
Namens, deren erste Veröffentlichung allerdings erst 1996 erfolgte und
die sich kurz darauf in Headstone Epitaph umbenannte.
High Tension: Typischer Teutonenstahl mit Accept-mäßigen "Kosakenchören"; 3 LPs
High´n´Dry: Damals hoch gehandelter melodischer Heavy Rock; 1 LP
Hunter: Hopefuls des melodisch-knackigen Metals; 2 LPs
Invader: Recht gefälliger speediger Power Metal; 1 LP
Jackpot: Eigenständiger origineller Heavy Rock mit 70er Einflüssen; 1 LP
Lions Breed: Typischer flotter Teutonenstahl mit Potential; 1 LP. Benannten sich nach einem Besetzungswechsel in Scanner um (4 LPs).
Mad Butcher: Melodisch-speediger Teutonenstahl; 2 LPs
Maggie´s Madness: Gediegener Hard Rock aus Nürnberg; 2 LPs. Eine weitere als Wild Cat. Inzwischen wiedervereinigt.
Mainstreet: Gut abgehender melodischer Metal; 1 EP
Mania: Melodischer Speed Metal à la alte Helloween; 2 LPs
Mass: Urgesteine aus Regensburg. Anfänglich Blues-/Kraut Rock, dann knackiger Hard Rock/Metal; 7 LPs. Inzwischen wiedervereinigt.
Metal Sword: Teils speediger Metal klassischer Machart; 1 LP
Midnight Darkness: Powervoller Metal mit Abwechslung und Ideen; 1 LP
No Mercy: Zackiger Heavy Rock´n´Roll mit eher bescheidenem Gesang; 1 LP
No Trouble: Dampfender Hard´n´Heavy Rock mit Melodiegespür; 1 LP
Noisehunter: Abwechslungsreicher Metal mit Power und Melodie; 3 LPs
Odin´s Hammer: Interessante
Heavy Rock Band, von der einige Songs kursieren, ohne daß sie jemals
einen offiziellen Tonträger veröffentlicht hätte.
Outside: Flotter melodischer Metal; 2 LPs
Overdose (Augsburg): Gefälliger zackiger Heavy Rock mit etwas monotonem Gesang; 1 LP
Overdose (Frankfurt): Charmant-rumpeliger Metal der alten Schule mit herausragender Gitarrenarbeit – und leider nicht ganz adäquatem Gesang; 1 LP
Pain: Speediger Metal mit mittelprächtigem Gesang; 1 LP
Paradox: Relativ professioneller Speed Metal an der Grenze zum Thrash; 2 LPs
Powerage: AC/DC-Epigonen mit durchaus eigener Note; 4 LPs
Rampage: Melodischer Hard Rock Act; 2 LPs
Railway: Eher biederer Hard-/Heavy Rock; 3 LPs
Reaper: Originellerer typischer Teutonenstahl; 1 EP,2 LPs
Rebel: Professionell
auftretende melodiöse Heavy Rock Band mit John Lawton (vorher bei
Lucifer´s Friend/Uriah Heep) am Gesang; 1 LP. Machten in den 90ern als
ZAR weiter (4 LPs, die erste davon mit John Lawton).
Renegade: Flotter eingängiger Metal ohne besondere Höhepunkte; 1 LP
Restless: Energisch-rauher Metal Act mit Melodie; 2 LPs
Revolver: Ziemlich hausbackener Hard Rock; 1 LP. Eine weitere als Raindancer.
Rosy Vista: Einzige reine Mädelsband von damals mit melodischem Hard Rock; 1 Mini-LP
Rough: Kommerzieller Act aus der Dieter Dierks-Schmiede mit weiblichem Gesang; 1 LP
Rue Morgue: Bombast-Metal à la Avantasia; 1 Mini-LP
Ruscut : Rauhe, technische Metal Band; 2 Demos
S.A.D.O.: Fielen weniger durch ihre 08/15-Musik auf als durch ihre Porno-Live-Shows; 4 LPs.
Saints Anger: Melodischer Power Metal; 1 LP
Salem´s Law: Prog Metal zwischen early Fates Warning und Cirith Ungol; 1 LP
Samain: Eher unspektakulärer melodischer Metal; 1 LP
Sign: Knackiger Hard Rock; erinnert ein wenig an Hellanbach; 2 LPs
Six Point Six: Griffiger Heavy Rock; 1 LP
Stainless Steel: Flotter Power Metal der Priest-Schule; 2 LPs
Stalin: Begannen als
Deutschrock-Band. Danach eher biederer Hard-/Heavy Rock amerikanischer
Prägung mit ambitionierter Leadgitarre; 1 relevante LP
Stargazer: Kommerzieller Guitar Hero Rock mit Keyboards; 1 LP
Starstruck: Einfallsreicher Heavy Rock mit ausgefeilten Arrangements; 1 LP
Steeler: Klassische Heavy Metal Band mit großem Potential; erste musikalische Gehversuche von Axel Rudi Pell; 4 LPs
Steeltower: Guter Classic Metal; 1 LP. Machten als Heaven´s Gate weiter (3 LPs)
Stoned Age: Ansprechender melodischer Hardrock/AOR mit Keyboards; 1 LP
Stormbringer: Gut gemachter Hardrock der Rainbow Mk. III-Schule; 1 LP
Stormwind: Stark an Accept orientierte Combo; 1 LP
Stormwitch: Mystisch angehauchter Metal der Maiden-Machart; 4 LPs
Stranger: Speedig-melodischer Power Metal; 2 LPs; machten als Chroming Rose weiter (5 LPs)
Streetfighter: Abwechslungsreicher Heavy Rock/Metal; 1 LP
Sudden Death: Flott abgehender Metal ohne besondere Eigenständigkeit; 1 LP
Superior: Progressiver Power Metal; 1 Demo, 1 späte CD
Sweet Cheater: Power Metal mit progressivem Einschlag; 1 LP. Fortsetzung als Secrecy; 2 LPs
Talon: Vom legendären Promoter Rainer Hänsel aufgebauter Act: Hochklassiger Metal der alten Schule; 3 LPs
The Roxx: Skurrile, nicht
unoriginelle Band: Midtempo (Heavy-)Rock mit Anklängen von Country bis
hin zu New Wave und variablem Gesang, der bis in Rob Halford-Regionen
vordringt; 2 LPs
Thunder: Guter, rock´n´rollig-speediger Metal; 1 LP
Thundercraaft: Relativ unausgegorener Hard-/Heavy Rock; 1 LP
T.N.T.: Origineller, abwechslungsreicher Metal; 1 LP
Tox: Musikalisch sehr breit aufgestellter melodischer Metal – selbst Disco-Rhythmen schimmern durch; 2LPs
Trance: Veteranen des eingängigen Heavy Rock aus der Pfalz; 7 LPs (eine davon als Trancemission). Inzwischen wiedervereinigt.
Trans Am: Damals ziemlich angesagter Act mit zeitlosem (und vor allem unpeinlichem!) Gute Laune-Heavy Rock; 3 LPs
Tyran Pace:
Drei gute LPs auf Priests Spuren, eine weniger gelungene 4. LP. Sänger
Ralf Scheepers machte u.a. bei Primal Fear von sich reden.
Tyrant: Deutlich an Judas Priest angelehnter Metal – Nomen est Omen! 4 LPs
Underdog: Melodischer Metal mit dezenter Hammond-Orgel; 2 LPs
V2: S.A.D.O.-Ableger. Flotter, im positiven Sinne kommerzieller Heavy Rock; 2 LPs
Vamp: Guter knackig-kommerzieller Heavy Rock nach L.A.-Strickmuster; 1 LP
Vampyr: Speediger Metal à la alte Helloween; 1 LP
Veto: Zackiger Metal mit einfallsreicher Gitarrenarbeit; 2 LPs
Vice: Klebrig-poppiger L.A.-Party Rock; 2 LPs
Virgin: Zackig-stampfender Hardrock der weniger originellen Art; 1 LP
Viva: Etwas biederer Hard-/Heavy Rock mit Keyboards (Barbara Schenker); 3 LPs
Wallop: Guter flotter Metal mit melodiösen Leadbreaks und leider eher schwächerem Gesang; 1 LP
Warrant: Roher, speediger Metal der besseren Art; 2 LPs
Winged Messenger: Typischer, speedigerer Teutonenstahl ; 1 LP
Wise Man: Überambitionierter Stilmix aus Metal und Pop; 1 LP
Xxaron: Etwas hölzerner Power Metal, der sich deutlich an US-Vorbildern orientiert; 1LP
Zenith: Sehr eigenwillige Band!
Drehten alles Mögliche von Van Halen bis hin zu Helloween durch den
Wolf und erschufen eine grotesk-stimmige Mixtur; 1 LP
- Klaus - 12/2020