BLUES CARAVAN – Alle Jahre wieder…

Blues CaravanAm 4. Februar machte die inzwischen zur Institution gewordene Blues Caravan wieder einmal im Nürnberger Hirsch halt, was sich der Rezensent natürlich nicht entgehen ließ, um einem gelungenen Streifzug durch nahezu alle Spielarten des Blues und Blues Rock beizuwohnen.

Diesmal in der Besetzung Joanne Shaw Taylor (Zugpferdchen und Hauptact), Newcomer Bart Walker und „Wunderkind“ Jimmy Bowskill – man(n) durfte also einiges erwarten…

Für „Uneingeweihte“: Die Blues Caravan bietet ein Repertoire aus Klassikern des Genres sowie eigene Songs der jeweiligen Guitar Heroes, welches ohne Pausen und großes Gedöns in wechselnden Line-ups dargeboten wird. Dazwischen hat jeder der Protagonisten im Rahmen eines eigenen Programms die Gelegenheit, sich zu präsentieren.

Nach der gelungenen Einstiegs-Session sämtlicher Mitstreiter (allerdings mit Bowskill an den Keyboards) kam Bart Walker zum Zuge, der – obgleich der mit Abstand Älteste der drei Gitarristen – bislang noch nicht groß von sich reden machen konnte. Was sich allerdings nach seiner dynamischen und fulminanten Performance wohl bald ändern dürfte!

Die Erwartungen der meisten Konzertbesucher an den Auftritt von Hopeful und Senkrechtstarter Jimmy Bowskill indes schienen wohl ein wenig zu groß gewesen zu sein, wie sich herausstellen sollte (und was diverse Smalltalks nach dessen Set auch zeigten): Bowskill begann gut, baute dann aber leider gewaltig ab und rieb sich in Endlos-Solopassagen (und einem grottigen Klampfensound) sowie einer schlechten Songauswahl auf…

Joanne Shaw Taylor lieferte dann wiederum einen grandiosen, energiegeladenen Auftritt ab (bemerkenswert: Ihr feiner Ausdruck an der Les Paul!), und zum Finale ergab sich schließlich wieder das gewohnte Bild: Taylor und Walker heizten an den Gitarren ein, Bowskill verschanzte sich erneut weitgehend hinter seinen Keyboards und war auch durch die ständigen aufmunternden Anflirtungen von Joanne Shaw Taylor nicht mehr so recht aus der Reserve zu locken – man hatte irgendwie den Eindruck, daß Jimmy Boy sich von der schier übermächtigen Präsenz des Bart Walker den Schneid hatte abkaufen lassen!

Ob er allerdings auch weiß, daß er die mit Abstand besseren Songs zu schreiben imstande ist?

Man hatte nicht den Eindruck…

Eindeutiger „Gewinner“ des Abends: Bart Walker, gefolgt von einer ultra-sympathischen Joanne Shaw Taylor!

Und alles in allem ein bemerkenswertes Konzert.

– Klaus – 02/13

Ein Kommentar

  1. Hey, wusste gar nicht, dass die noch spielen!! 🙂
    COOLE SACHE, sehr schön. Hab mir gleich mal paar Youtube Videos ob der Erinnerungen angeguckt 🙂

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