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Auch wenn das ZWNN auf den ersten Blick kaum diesen Schluß zuzulassen scheint, ist es (wie zuvor das Nonkonform-Fanzine) aus einer gemeinsamen Begeisterung für harte Gitarrensounds wie eben Heavy Metal entstanden. Über viele Jahre fortgeführt und mittlerweile mit Blick auf vielerlei Musikrichtungen, die mit Metal rein nichts mehr zu tun haben. Was früher überwiegend noch auf eine eher „progressive“ Bandauswahl innerhalb des Metal beschränkt blieb, kreuzt heutzutage durch völlig andere Gefilde wie Joy Division, Laibach, Sigur Ros, Interpol oder Kari Bremnes. Wozu also einen Film wie METAL – A HEADBANGER’S JOURNEY besprechen? Nun, aus exakt dem gleichen Grund, aus dem man immer wieder alte Platten auflegt, wenn der Frühjahrsputz ansteht oder ein verregneter Sonntagnachmittag zum nostalgischen Durchstöbern der Sammlung einlädt. Auch Sam Dunns Film funktioniert, speziell für die etwas älteren Semester unter uns, wie eine solche musikalische Reise. Der Anthropologe reiste für seine Dokumentation diesmal aber nicht in ferne Länder, sondern begab sich in den westlichen Industrienationen auf Spuren- und Stammessuche.