Ein gutes Buch kann weder durch erzwungene Schullektüre, noch durch flache filmische Inszenierungen, die im Weihnachts-Nachtprogramm deutscher Privatsender untergebracht werden, kaputt gemacht werden. Oft ist’s auch besser, wenn man ein Werk nie im Rahmen einer Hausarbeit zerlegen mußte, sondern sich später eigene Gedanken dazu machen konnte. Salingers „Fänger im Roggen“ ist so ein Buch (wobei Salinger eine Verfilmung seiner Bücher untersagt hat, und dies wahrscheinlich auch in seinem Testament festschreiben wird), ein anderes Huxleys „Schöne neue Welt“, welches Klaus für’s zine with no name besprochen hat. Wir sind gespannt auf eure Gedanken zu diesem Werk, die sich vielleicht auch erst beim Wiederlesen nach mehreren Jahren eingestellt haben.
Aldous Huxley – Brave New World (Schöne neue Welt)
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We are lost we are freaks . . . And we try our best to show . . . I am lost… I’m a freak ha ha.
— [New Model Army – „The Ballad of Bodmin Pill“]
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Hmm, eine Rezension des „Catcher in the Rye“ wär´ ja eigentlich auch mal ein Fall fürs zine with no name…
Wie das halt so ist mit Schullektüren: Damals war man von diesen Büchern ungemein beeindruckt, hat sie sich vielleicht sogar bis zu einem gewissen Grad verinnerlicht, und wenn man sie nach vielen Jahren (und gewissermaßen „unbelastet“ vom Notendruck) wieder einmal zur Hand nimmt, kommen einem die Aha-Effekte nur so zugeflogen.
Wobei ich in diesem Fall wirklich nicht weiß, was mich – sowohl damals mit 17, 18 Jährchen als auch später – mehr beeindruckt hat: Das Buch selbst oder Salingers Konsequenz, sich nach Erreichen seiner persönlichen Ziele total aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen?
Wie dem auch sei: Sowohl „Brave New World“ als auch „Der Fänger im Roggen“ sind zeitlose, mehr oder weniger geniale und leider auch immer noch viel zu unbekannte Werke, die der großen Mehrheit wohl auf ewig unbekannt bleiben dürften; zum einen wegen ihrer – verfügten oder immanenten – „Unverfilmbarkeit“, zum anderen wegen ihres eher sperrigen Inhalts, der bei den wenigen noch Lesenden heutzutage wohl nicht genug „Wohlfühlpotential“ oder Feierabendentspannung entfalten dürfte.
Aber vielleicht irre ich mich ja auch?